- Blutgifte
- Blutgifte,Hämotoxine, Stoffe, die rote Blutkörperchen auflösen (Hämolysegifte), den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) so verändern, dass er keinen Sauerstoff mehr transportieren kann (Blutfarbstoffgifte), die Bildung der roten Blutkörperchen oder die Gerinnung des Blutes hemmen (Blutbildungs-, Blutgerinnungsgifte). Hämolyse rufen Saponine, Schlangengifte und hämolytische Streptokokken hervor. Die Bindung des Sauerstoffs an das Hämoglobin wird verhindert durch Kohlenmonoxid, rotes Blutlaugensalz (Ferricyankalium), Nitrite, Anilin, durch Nitrobenzol, Plasmochin und andere Blutgifte, die das zweiwertige Eisen im Hämoglobin in dreiwertiges, nicht mehr Sauerstoff bindendes Hämiglobin umwandeln, sowie durch Schwefelwasserstoff und Sulfonamide (Bildung von Sulfhämoglobin durch Aufspaltung des Hämoglobins), Bleiverbindungen, Schwefelkohlenstoff und das Schlafmittel Sulfonal (Bildung von Hämatoporphyrin durch Eisenabspaltung aus dem Hämoglobin). Die Blutbildung schädigen z. B. Benzol, Pyrazolone, die Atemgifte Senfgas und Stickstofflost, auch radioaktive Stoffe; Gerinnungsgifte sind die blutgerinnungshemmenden Mittel.
Universal-Lexikon. 2012.